Sprache
Ich habe keine literarischen Vorbilder. Was ich imitiere, ist unbewusst. Was ich hervorrufen will, unklar.
Sicher ist: Ich hasse das Wort. Wir haben das Schreien verlernt und das Weinen, das uns als Kind geläufig war. Heute müssen wir reden, erklären, wenn uns zum Weinen zumute ist. Und wenn wir lachen, so sollen wir sagen, weshalb. Alles sei Rede, Erklärung. Dadurch wird alles leblos, stumm.
Ich bewundere Musik und Tanz, weil sie mir authentisch scheinen. Sprechen und mehr noch schreiben sind immer gehemmt, immer berechnend, immer geschminkt. Zugleich tut mir die Sprache leid, da sie missbraucht wird für Unsinn und Geschwätz. Doch vermag ich nichts Besseres, als meine Empfindungen und Gedanken in Worte zu fassen, anderes habe ich nicht gelernt. Und darum schreibe ich, nur darum.